Badezimmergestaltung: 10 Ideen mit und ohne Fliesen

Badezimmergestaltung: 10 Ideen mit und ohne FliesenDas Badezimmer ist ein Zufluchtsort für alle. Die funktionale Nasszelle wird immer mehr zum Wellness-Stempel. Selbst kleinste Räume bieten heute viele Möglichkeiten der individuellen Badgestaltung.

Früher war Badezimmerdesign purer Luxus

Auch in den 1970er Jahren verfügte nicht jeder Haushalt über ein eigenes Badezimmer. Nassräume in Mehrfamilienhäusern wurden oft von mehreren Familien genutzt. Statistisch gesehen verfügt seit den 1990er-Jahren eigentlich nur noch jeder Haushalt über ein eigenes Bad – wobei der Trend inzwischen zu mehreren Bädern in einem Haus geht. Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein war ein eigenes Badezimmer ein echter Luxus.

Wer eines hatte, war meist so dankbar, dass er sich nur bedingt Gedanken über die Badgestaltung machte. Allerdings ist Individualität jetzt der Schlüssel. Das einfache Gäste-WC bietet oft bereits die Funktionalität, die man früher von voll genutzten Badezimmern erwartete. Bei der Gestaltung kommt es längst nicht mehr nur auf die Standard-Keramikware aus dem Baumarkt an.

Individuelle Gestaltung mit und ohne Fliesen, mit Dusche oder Badewanne (und darüber hinaus) ist heute ebenso selbstverständlich wie die Frage, wie man das Wohnzimmer gestaltet. Unterhaltungselektronik oder auch Sitzgruppen finden immer häufiger ihren Platz in den bisher rein praktischen Nassräumen. Im Zuge der Modernisierung des Baddesigns wird häufig mehr Platz eingeräumt. Eine Wand wird entfernt – und schon haben Sie Platz für die Verwirklichung aller Ideen. Der Drang, die Zeit im Badezimmer komfortabler zu gestalten, ist verständlich.

Immerhin wendet der Deutsche durchschnittlich fast 40 Minuten für die Körperpflege auf – wobei dieser Wert sowohl die schnelle Dusche in fünf Minuten als auch die ausgiebige Nutzung des Bades für zwei Stunden berücksichtigt. Auffällig ist, dass sich die Ostdeutschen laut Statistik mehr Zeit in den feuchten Wänden aufhalten – das mag auch daran liegen, dass mittlerweile vielerorts modernere und schönere Bäder eingebaut wurden. Nach der Wende nutzten viele Privatpersonen die neuen Möglichkeiten westlicher Baumarkt-Einkaufsparadiese und natürlich wurde viel in Neubauten investiert.

Auch in den 1970er Jahren verfügte nicht jeder Haushalt über ein eigenes Badezimmer. Nassräume in Mehrfamilienhäusern wurden oft von mehreren Familien genutzt.

Heute haben Sie mehr Möglichkeiten bei der Badgestaltung

Auch in den 70er Jahren gab es in den Sanitärgeschäften überwiegend Standardware. Standardabmessungen, Standardfarben (wer erinnert sich nicht an das leuchtende Orange oder die matten Grüntöne, die den Höhepunkt der Abwechslung zum üblichen Sanitärweiß darstellten) und Armaturen, Wannen und Duschen, die eher funktional als schön waren, entsprachen den damaligen Bedürfnissen . Heute kann (und muss) es mehr sein. Wunsch und Realität gehen jedoch auseinander.

52 Prozent der Deutschen haben ihr Badezimmer seit dem Einzug in die eigene Wohnung oder Wohnung nicht renoviert und mehr als 44 Prozent aller Badezimmer werden in einem Zeitraum von 15 Jahren nicht renoviert. Insgesamt vier Millionen Badezimmer sollen seit über 25 Jahren nicht renoviert worden sein. Besonders in Familien, in denen sich mehrere Personen (oft morgens gleichzeitig) ein Badezimmer teilen müssen, hat die Badgestaltung auch praktische Auswirkungen. Wenn Dusche, Waschbecken, Toilette und andere Einrichtungen parallel oder sogar in verschiedenen Badezimmern genutzt werden können, ohne die gegenseitige Privatsphäre zu verletzen, umso besser.

Die Zahlen belegen, dass Badgestaltung ein wichtiges, aber vernachlässigtes Thema ist:

  • 26 Prozent der Haushalte sind mit der Gestaltung ihres Badezimmers unzufrieden
  • Rund 6 Millionen Haushalte planen in den nächsten zwei Jahren Neuanschaffungen im Badezimmer
  • 87 Prozent wünschen sich funktionale und funktionelle Badezimmer, die leicht zu pflegen sind

Diese Werte sprechen eine klare Sprache: Es ist Zeit für modernes und effizientes Baddesign. Welche Möglichkeiten haben Sie, das Gästebad, die Farbgebung und die Badezimmereinrichtung individuell anzupassen und es dennoch funktional und pflegeleicht zu halten? Nicht zuletzt spielt die Finanzierbarkeit eine wichtige Rolle. Auch ein Blick in die Zukunft macht Sinn: Gerade in Häusern, die im Alter als Wohnort dienen, sollte bei der Gestaltung der Badeinrichtung auf Barrierefreiheit und eine altersgerechte Ausstattung geachtet werden.

Welche Möglichkeiten haben Sie, das Gästebad, die Farbgebung und die Badezimmereinrichtung individuell anzupassen und es dennoch funktional und pflegeleicht zu halten?

Grundlegende Entscheidungen bei der Badgestaltung

Für viele Haushalte kommt sowohl für das Minibad als auch für das Familienbad nur die klassische Variante mit Boden- und Wandfliesen in Frage. Schließlich handelt es sich um einen Feuchtraum, der im Hinblick auf Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung hermetisch abgedichtet werden muss. Im Prinzip ist das natürlich richtig. Allerdings ist die Vorstellung, dass dies nur mit Wandfliesen möglich sei, falsch.

Tatsächlich geht der Trend zunehmend zu Varianten ohne Fliesen – oder zumindest ohne Fugen. Denn das Verfugen stellt eine ästhetische und hygienische Einschränkung dar, die zu Frustrationen bei der Reinigung und bei der Gestaltungsfreiheit führen kann.

Dank moderner Materialien gibt es heutzutage einige Alternativen:

  • Designboden aus PVC mit verschiedenen Dekorationen
  • Kork – traditioneller Baustoff mit hohem Wohnkomfort
  • Steinteppich – klingt seltsam, ist aber tatsächlich in den unterschiedlichsten Farben und Formen erhältlich
  • Holz – trotz Vorurteilen bei richtiger Abdichtung auch bestens für Feuchträume geeignet
  • wasserfest verputzte Wände statt Wandfliesen
  • Zement für moderne Badezimmergestaltung
  • Marmor für gehobene Ansprüche
  • farbenfrohe und kostengünstige Gestaltungsmöglichkeiten durch das Überstreichen von Fliesen
  • Spezielle Tapete für die Badezimmergestaltung

Tatsächlich geht der Trend zunehmend zu Varianten ohne Fliesen – oder zumindest ohne Fugen. Denn das Verfugen stellt eine ästhetische und hygienische Einschränkung dar, die zu Frustrationen bei der Reinigung und bei der Gestaltungsfreiheit führen kann.

Wie wird die Lücke im Badezimmer beseitigt?

Schauen wir uns diese Alternativen genauer an. Generell gilt, dass bei der Planung und Ausführung selbstverständlich immer die gleiche Sorgfalt und Fachkompetenz an den Tag gelegt werden muss. Auch wenn man heute anhand von DIY-Anleitungen viel im Haus lernen kann, sollte man immer bedenken, dass bei Fragen wie Fliesenlegen und der korrekten Ausführung solcher Arbeiten Fehler bei der Badgestaltung teure Folgen haben können.

Durch unsachgemäße Arbeiten kann es zu Wasserschäden und Schimmelbildung kommen – was in Mehrfamilienhäusern oder Mietobjekten auch zu haftungsrechtlichen Fragen führt. Dennoch sollten sich Heimwerker nicht davon abschrecken lassen, vieles selbst zu erledigen. Auffallend ist, dass viele Vorschläge zur Badgestaltung heute auf die klassische Fuge verzichten. Dafür gibt es sowohl gestalterische als auch praktische Gründe.

Nachteile der Fuge im Badezimmer:

  • Gittermuster wirken einengend in der Mini-Badewanne
  • Fugen sind schwer zu reinigen
  • Gelenke sind häufig von Farbveränderungen betroffen
  • Gelenke sind Problembereiche, wenn es um Schimmelbildung geht
  • Beschädigte Fugen sind ein Einfallstor für Feuchtigkeitsschäden

Auffallend ist, dass viele Vorschläge zur Badgestaltung heute auf die klassische Fuge verzichten. Dafür gibt es sowohl gestalterische als auch praktische Gründe.

Alternativen zur Fuge in der Badgestaltung

Viele möchten von vornherein auf Gelenke verzichten. Allerdings sind die Wandfliesen und Bodenfliesen nicht automatisch aus dem Rennen, denn Fliesen lassen sich nun auch in einer Unebenheit verlegen – analog zur Tapete. Wie bei der Verlegung von Holzböden werden keine Fugen zwischen den Elementen gelassen. Es gibt sie nur in Form von Silikon-Dehnungsfugen am Rand. Dadurch haben Sie die Vorteile einer einfachen Fliesenreinigung, ohne die Nachteile der Fuge in Kauf nehmen zu müssen. Insgesamt wirkt das Bad ohne das typische Fugenraster ruhiger und größer.

Glatte Oberflächen lassen sich leichter reinigen und es kommt zu keinem Abrieb an den Kanten sowie zu Schmutzansammlungen zwischen den Fugen. Allerdings empfiehlt sich dieses Vorgehen nur bei relativ großformatigen Fliesen. Außerdem müssen sie auf eine exakte Größe zugeschnitten werden. Ähnliche Effekte lassen sich mit weniger Aufwand erzielen, wenn andere Materialien an den Wänden angebracht oder einfach verputzt werden.

Wasserfester Putz, der speziell für die Badezimmergestaltung konzipiert ist, bietet zudem eine weitgehend freie Farbgestaltung und lässt sich später relativ einfach überstreichen oder streichen. Die Oberflächen bieten individuelle Strukturen und Farben, fühlen sich deutlich anders an als die üblichen Fliesen und können sogar auf alten Fliesenwänden angebracht werden. Wir möchten auch einige der anderen Alternativen hervorheben.

Designböden für die Badgestaltung sind PVC-Elemente mit einer Trägerschicht.

Designboden aus PVC

Bei Designböden für Badezimmerdesign handelt es sich um PVC-Elemente, die mit einer Trägerschicht versehen sind. Darauf wird eine Dekorschicht aufgeklebt (ähnlich wie bei Laminat). Auf diese Weise lassen sich alle möglichen Oberflächen kostengünstig abbilden, von Stein über Holz bis hin zu Metall. Das Dekor wird durch eine transparente und pflegeleichte Schutzversiegelung geschützt. Solche Böden sind sehr dünn und können daher auch problemlos in älteren Räumen zur Renovierung eingesetzt werden.

Badezimmerrenovierung mit Kork

Kork ist ein natürlicher Rohstoff, der bei richtiger Verarbeitung sehr langlebig und vor allem fußwarm ist. Viele Menschen empfinden dies als äußerst angenehm, insbesondere wenn sie keine Fußbodenheizung haben, die ihre alten Fliesen aufheizen könnte. Wichtig ist jedoch die fachgerechte Verlegung inklusive Abdichtung und Kantenschutz, damit das Wasser nicht unter den Belag eindringen kann.

Steinteppiche sind modern und originell

Mit sogenannten Steinteppichen können Sie eine ganz individuelle Badezimmergestaltung umsetzen. Dabei handelt es sich um echte Steine, die in ein Bett aus Acryl oder Harz gegossen wurden. Je nach Beschaffenheit der Steine ​​gibt es unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten. Besonders beliebt bei Wandverkleidungen sind die Oberflächen, Farben und Körnungen. Allerdings muss die Wand oder der Boden vor dem Verlegen ordnungsgemäß grundiert werden.

Nur wenige Menschen dachten an Holz im Badezimmer als Wandbelag oder Bodenbelag. Aber warum eigentlich?

Holz hat im Badezimmer nichts zu suchen? Das war einmal

Holzoberflächen in Feuchträumen haben keinen guten Ruf. Obwohl Holzdecken in den 80er und 90er Jahren auch in der Badezimmergestaltung modern waren, waren sie oft nicht gut auf die nassen Bedingungen vorbereitet und bereiteten daher viele Probleme. Nur wenige Menschen dachten an Holz im Badezimmer als Wandbelag oder Bodenbelag. Aber warum eigentlich?

Seit Jahrhunderten befahren Schiffe aus Holz unsere Ozeane. Dank moderner Versiegelungs- und Versiegelungsmethoden kann dieser Baustoff mittlerweile auch problemlos im Badezimmer eingesetzt werden. Umso wichtiger ist jedoch eine fachgerechte Verlegung, um Schwellungen oder andere Probleme zu vermeiden. Insbesondere die Kanten müssen absolut wasserdicht versiegelt sein.

Wie bereits aufgeführt, gibt es weitere Materialien, die sich sowohl für die Wandverkleidung und/oder als Bodenbelag im Gästebad als auch im Hauptbad des Hauses eignen.

Fazit: Viele Alternativen machen die Badgestaltung heute einfacher

Wie bereits aufgeführt, gibt es weitere Materialien, die sich sowohl für die Wandverkleidung und/oder als Bodenbelag im Gästebad als auch im Hauptbad des Hauses eignen. Zement ist ein äußerst beliebter Baustoff, der häufig in Kombination mit speziellem Badezimmerputz verwendet wird. Beide Varianten bieten Gestaltungsfreiheiten, die den üblichen Fliesenspiegel überflüssig machen. Harz kann auch an Wänden geglättet werden.

Ein weiterer neuer Trend sind Badezimmertapeten. Dabei handelt es sich natürlich um spezielle Tapeten, die für den Einsatz im Badezimmer geeignet sind und ebenso pflegeleicht sind wie Fliesen oder andere Oberflächen. Ein Tipp zum Schluss: Wer nicht viel Geld in die Hand nehmen kann oder will, sollte einen Blick auf die Farbgebung werfen. Viele Oberflächen (auch Fliesen) lassen sich problemlos mit speziellen Farben und Lacken überstreichen.

Ocean

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